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Marktplatz 19

Friedrich Ludwig Weidig war Lehrer, Turnpionier und Pfarrer, politischer Netzwerker und Revolutionär. 1837 im Gefängnis als Märtyrer der Freiheit zu Tode gekommen. Er wirkte vornehmlich als Lehrer in Butzbach, war Protagonist des Vormärz und Wegbereiter der Deutschen Revolution 1848/49.

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Das Elternhaus
Griedeler Straße 23

Weidig lebte hier in jungen Jahren. Sein Vater war Oberförster Ludwig Christian Weidig. Seine Mutter, Wilhelmine Christine Weidig, war eine geborene Liebknecht. Am 15. Februar 1791 in Oberkleen geboren, wuchs er von 1792-1803 in Cleeberg auf. 1809-1812 absolvierte er sein Theologiestudium in Gießen.

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Das alte Schulhaus
Kirchplatz 8

Von 1812-1834 unterrichtete Weidig als Konrektor, dann als Rektor in der Butzbacher Knabenschule praktisch alle Fächer. Zeitweise wohnte er im Obergeschoss. Mit seinen Schülern führte er Turn- und Exerzierübungen durch und gründete um 1814 den ersten Turnplatz in Hessen auf dem Schrenzer.

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Das Rektoratshaus
Kirchplatz 11

Im sogenannten „Weidighaus“, dem Rektoratsgebäude, unterrichtete Weidig seit 1824 und wohnte bis 1826 auch zeitweise hier. Seit 1818 wurde er von den Behörden wegen politischer Betätigung im Schulunterricht als „Demagoge“ überwacht, weshalb er lange Zeit keine Beförderung erhielt.

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Das Rathaus
Marktplatz 1

Das Butzbacher Rathaus ist eines der schönsten Fachwerkbauten in Hessen. Im früheren Ludwigssaal hielt Weidig am 17. Dezember 1831 ein „Constitutionsfest“ zur Durchsetzung der bereits 1820 erlassenen Verfassung des Großherzogtums Hessen ab. Er bereitete organisatorisch das 1832 stattfindende Hambacher Fest mit vor.

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Der Marktplatz
Marktplatz 19

Der Butzbacher Marktplatz ist seit mehr als 700 Jahren die Keimzelle allen städtischen Lebens in Butzbach. Auf dem Marktbrunnen sollte zur durch Verrat gescheiterten revolutionären deutschen Erhebung, dem Frankfurter Wachensturm im April 1833, die schwarz-rot-goldene Fahne als Freiheitssymbol aufgestellt werden.

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Die Langgasse
Langgasse 18-20

Von 1827-1834 war hier das Zuhause von Weidig und seiner Familie. 1827 heiratete er seine Cousine Amalie Hofmann (1796-1839). Im August 1828 wird hier Sohn Wilhelm geboren. Die Weidigs engagierten sich sozial, politisch und kulturell über die Grenzen von Butzbach hinaus. Im Garten des Hauses wurde trotz der Verbote geturnt.

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Die Guldengasse
Guldengasse 12

Die Guldengasse 12 war im Besitz von Schreinermeister Johannes Kraus, ehemaliger Weidig-Schüler und von 1849-1853 Bürgermeister von Butzbach. 1834 suchten hier die Darmstädter Behörden vergeblich nach Weidigs angeblich illegaler Druckerpresse der verbotenen Flugschrift des „Leuchter und Beleuchter“.

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Das Zeunerhaus
Weiseler Straße 7

Hier wohnten die als Weidig-Schüler bekannten Brüder Paul Wilhelm und Karl Zeuner. Sie waren enge Vertraute Weidigs und agierten unter anderem als geheime Kuriere. Sie wanderten gezwungermaßen nach Cincinnati (Ohio, USA) aus. Georg Büchner übernachtete hier bei seiner Rückkehr von Frankfurt am 4. August 1834.

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Die Wendelinskapelle
Weiseler Straße 45

Die Wendelinskapelle ist die ehemalige Hospitalkapelle der Stadt. 1440 erbaut, ist sie die älteste Fachwerkkirche in Hessen. Friedrich Ludwig Weidig predigte als ausgebildeter Theologe mit Examen hier und in der Butzbacher Markuskirche. Er wurde auch bei seinen Predigten von den Behörden überwacht.

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Der Frankfurter Hof
Weiseler Straße 46

1833 wird Weidig für sieben Wochen hier in Untersuchungshaft festgehalten. Seine Frau Amalie erreicht die Haftentlassung. Am 24. April 1835 wird er erneut verhaftet, zunächst nach Friedberg gebracht und im Juni ins Arresthaus nach Darmstadt verlegt, wo er am 23. Februar 1837 nach qualvollem Foltern vermutlich Selbstmord beging.

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Die Braubachsche Scheune
Wilhelm-Braubach-Straße

Im Wohnhaus der Familie Braubach fanden zahlreiche Treffen des Kreises der Verschwörer um Weidig statt. In der nicht mehr vorhandenen Scheune wurde 1834 über Wochen das „Urmanuskript“ des Hessischen Landboten versteckt. Der Landbote gilt als das erste große Manifest einer sozialen Revolution.

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Das Museum
Färbgasse 16

Eine Dauerausstellung gibt Einblicke in die Welt des Butzbacher Lehrers, Theologen, Politikers und Turners. Zeitzeugnisse findet man hier wie ein „Holzgewehr und Säbel zum Schülerexerzieren“, Weidigs Originalbildnis, ein „Hambacher Tuch“, das einzige zeitgenössische Bild vom „Blutbad von Södel“ oder das Butzbacher Stadtmodell von 1832. Hier spürt man die Zeit des revolutionären Vormärz in Deutschland.

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