Der Einladung der Stadt Butzbach zum Informations- und Beteiligungs-Workshop Schlosspark sind am vorletzten Samstag mehr als 50 Interessierte gefolgt. Ziel des Treffens war die Vorstellung der aktuellen Planungsideen, die im Rahmen des geförderten Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ von den Mitarbeitern der Stadtplanung, der Kneipp Konzeptgruppe und des Innenstadtmanagements entwickelt wurde. Gemeinsam mit den Teilnehmern wurden die Planungsideen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgeprüft. „Sich treffen, Spielen, Entspannen, Bewegen und Kneippen“ – all das soll im Schlosspark möglich sein.
Nach der Begrüßung und einleitenden Worten durch Bürgermeister Michael Merle stellten Dr. Andrea Soboth und André Haußmann vom Team 360 zusammen mit Dörte Knorz und Markus Lambrecht von der Stadtverwaltung, die bisherigen Vorstellungen für die Weiterentwicklung des Schlossparks vor. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch den Schlosspark wurden dann unter den bereitgestellten Pagodenzelten diskutiert, Ideen eingesammelt und dokumentiert. Rund 60 Ideen, Anregungen und Änderungswünsche wurden auf Karten notiert. Viele Ideen wurden zur weiteren Möblierung des Schlossparks geäußert. Wünschenswert sind aus Sicht der Teilnehmer u.a. Spielgeräte, etwas herausfordernde für die bereits größeren Kinder wie z.B. eine Seilbahn, ein Holzschloss mit Tunnelrutsche oder Angebote für Jugendliche, z.B. ein Basketballkorb mit Weichboden. Angebote für alle Generationen sollten aus Sicht der Anwesenden ergänzt werden, z.B. ein Freiluftschach.
Für beaufsichtigende Eltern könnten aus deren Sicht die Spielgeräte enger zusammengestellt werden, damit man sowohl kleinere als auch größere Kinder gut beaufsichtigen kann. Optimaler Weise gibt es für die Eltern beim Beaufsichtigen gleich noch etwas zu erleben, wie z.B. ein Barfußpfad als Abgrenzung des Spielgeländes. In die Richtung Mehrgenerationenplatz weiter zu denken fand großen Anklang. Weitere Vorschläge gab es auch zur Ergänzung bestehender Angebote wie z.B. Bänke mit Lehnen oder eine natürliche Beschattung an der Boulebahn.
Ein großes Thema, welches von den Anwohnern vorgetragen wurde, war die Lärmentwicklung. Deshalb wurde auch viel über die mögliche Positionierung von Geräten und Aktivitätsarealen diskutiert. Auch der Austausch über die Lärmbelastung in späteren Abendstunden nahm einen großen Raum ein. Diskutiert wurde dabei, wie viel Kontrolle für ein harmonisches Miteinander erforderlich ist.
Auch die Anbindung des Schlossparks an den Marktplatz wurde thematisiert. Die Wegeführung, die Beschilderung oder auch die Beleuchtung der Wege sollten aus Sicht der Anwesenden betrachtet und optimiert werden.
Die Diskussionen waren eingebettet in kleines Picknick. Mit kleinen Leckereien, Tee, Kaffee und Obst klang die Veranstaltung aus. Bürgermeister Merle kündigte eine weitere Veranstaltung an, um an der Weiterentwicklung zu arbeiten und die Schlossparkplanung der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
Hintergrundinformation: Butzbach wurde 2019 in das Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen. Das Programm fördert insbesondere bauliche Maßnahmen im Fördergebiet, die den innerstädtischen Strukturwandel begleiten. Damit die Innenstadt auch künftig Ort der Begegnung, des Austauschs und der Identifikation für alle Menschen bleiben kann, stehen der Erhalt und die Entwicklung lebendiger und identitätsstiftender Innenstädte und Ortskerne im Mittelpunkt des Förderprogramms. Das Programm „Lebendige Zentren“ läuft für teilnehmende Kommunen 10 Jahre.