23.01.2024

Dialogformat für zugewanderte Männer im Treffpunkt Degerfeld

Männlichkeit, Liebe und Gleichberechtigung im Fokus des „Männer-Toleranz-Cafés“

Im Jahr 2024 gehen die Dialogformate für zugewanderte Männer der städtischen Gemeinwesenarbeit in Kooperation mit FIM e.V. weiter. Das nächste Männer-Toleranz-Café findet am Sonntag, dem 28.01.2024 um 9:30 Uhr im Treffpunkt Degerfeld, John-F.-Kennedy Str. 63, statt.

Der Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht“ als auch die Gemeinwesenarbeit setzen sich für Gleichberechtigung, Gewaltfreiheit und Vielfalt in der deutschen Einwanderungsgesellschaft ein. Ausgebildete Multiplikatoren – selbst mit Migrationsgeschichte und muttersprachlich – kommen hier respektvoll und kultursensibel mit den Männern ins Gespräch, um eine Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen kulturell tradierten Normen aus den Herkunftsländern und den freiheitsrechtlichen Grundrechten der demokratischen Gesellschaft Deutschlands bei den Männern anzuregen.

Bereits im vergangenen Jahr fanden „Männer-Toleranz-Cafés“ im Treffpunkt Degerfeld statt. Das Gesprächsformat wurde aufgebaut, um Orientierung und Integration in der deutschen Gesellschaft zu erleichtern. Zugewanderte Männer werden hier zur Reflexion über patriarchale Machtverhältnisse angeregt. Das Projekt von FIM e.V., mit dem die Gemeinwesenarbeit im Degerfeld seit Jahren in Themenveranstaltungen zusammenarbeitet, schafft hier einen Zugang für persisch sprechende Männer, sich mit Werten und Normen als auch männlichem Verhalten und Rollenzuschreibungen auseinander zu setzen. Dabei geht es in einem geschützten Rahmen von Männern für Männer um Themen wie Familie, Rollenverständnis, Gleichberechtigung, Männlichkeit und Liebe, Gewaltprävention, Entwicklungschancen und Zukunftsperspektiven für alle Familienmitglieder.

Patriarchale Gesellschaftsstrukturen aus den Herkunftsländern der angesprochenen Männer treffen nun in Deutschland auf eine menschenrechtsbasierte, demokratische Basis. Im Sinne von Gewaltprävention setzt somit dieser Ansatz bei den Männern der Familien an, um Gleichberechtigung im Miteinander zu eröffnen und Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen.

FIM e.V. ist Schwerpunktträger im „2RegionenNetzwerk“ aus neun Trägern in Hessen, das mit einer Förderung des Landes gegen Ehrgewalt berät und präventiv arbeitet. Mit dem Projekt „man. Männlich, anders, neu. Gemeinsam für Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit“ wird die Arbeit durch das hessenweite Netzwerk getragen. Die Gemeinwesenarbeit bietet einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion und holt das Format eines Dialogs ins Quartier Degerfeld. Die Austauschbasis für zugewanderte Menschen in Butzbach wird praktiziert als ein niedrigschwelliges Angebot für Männer zur Auseinandersetzung und Prävention von Gewalt.

Bei Tee und Snacks kommen die Multiplikatoren um Herrn Zafer Cin wieder mit theaterpädagogischen und interaktiven Mitteln in den Austausch mit den Männern. Alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die persisch sprechen, sind dazu sehr herzlich eingeladen. Ebenso kann dieser Veranstaltungshinweis über Butzbacher Einrichtungen an betreffende Personengruppen gerne weiter getragen werden.

Kontakt: Gemeinwesenarbeit im Degerfeld, Carolin Wirtgen: Telefon: 06033-995-161 oder per mail: carolin.wirtgen@stadt-butzbach.de

Die Angebote der Gemeinwesenarbeit zur gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen im Quartier werden gefördert aus Mitteln der Stadt Butzbach und aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums.