26.09.2024

Auf den Spuren Weidigs: Probewanderung für den Wanderweg

Die Gemeinde Langgöns und die Stadt Butzbach wollen gemeinsam einen Wanderweg zum Leben und Wirken Friedrich Ludwig Weidigs, dem hessischen Demokratiepionier, von seinem Geburtshaus Oberkleen (Gemeinde Langgöns) bis zur Wirkungsstätte in Butzbach, ausweisen.

Zur Identifikation des genauen Wegverlaufs fand eine Probewanderung unter Beteiligung von Bürgermeister Marius Reusch und der Projektgruppe statt. Das Projekt wird mit LEADER-Fördermitteln finanziell unterstützt.  

Gestartet wurde in Oberkleen am „Ferschter’schen“ Haus, dem Geburtshaus Weidigs. In der ersten Strecke wurde über den sogenannten Totenweg eine Wegstrecke nach Cleeberg gesucht, die als Alternative zur Wegeführung entlang des Kleebachs in Frage kommt. Bürgermeister Reusch begleitete die Projektgruppe auf dieser ersten Teilstrecke. Gemeinsam wurden besondere Highlights notiert, Wegeverläufe gesucht und sich über den geschichtlichen Hintergrund zu Weidig ausgetaucht. „Interessant, dass es immer noch neue Wege zu entdecken gibt,“ so Marius Reusch während der Wanderung. „Das Erleben von Demokratiegeschichte beim Wandern halte ich für besonders reizvoll. Und hiervon haben wir in Langgöns wie Butzbach sehr viel“. In Cleeberg hat Weidig mit seiner Familie in jungen Jahren gelebt, bevor er nach Butzbach umgezogen ist.

Weiter ging es von Cleeberg entlang des Seegrundwegs in Richtung Butzbach, zunächst zum Forsthaus. Nach Rast und Stärkung nahm die Projektgruppe die Wegefindung wieder auf. Entlang eines Teilstücks des Butzbacher Hessentagwegs ging es zur Weidig-Schneise (hier wurden beim früheren Bergturnfest die 100 m gelaufen) zum Schrenzer. Auf dem Schrenzer wurde von Friedrich Ludwig Weidig der Erste Turnplatz Hessens gegründet, zur damaligen Zeit hatte Turnen eine wichtige politische Dimension. Gedenksteine zu Weidig und zum Turnplatz erinnern an diese Bedeutung.

Über den Butzbacher Barfußpfad (immer sehenswert) fand die Wandergruppe den Weg über den Jahnplatz in die Butzbacher Innenstadt, wo sich eine Vielzahl von Weidig-Wirkungsstätten befindet.

Im Weiteren werden die gewonnenen Erkenntnisse der Probewanderung in die Ausarbeitung des genauen Verlaufs des Wanderwegs einfließen. Ziel ist es, einen attraktiven Weg mit vielen Natur- und Kulturpunkten zu erhalten, der im Nachgang dann auch zertifiziert werden kann. Im Rahmen der Projektgruppe wurden zudem mehrfach diskutiert, den Weg mit Wander-Schleifen zu erweitern, dass Teilstrecken als Rundweg gelaufen werden können. Mit den beteiligten Akteuren bzw.  Vereinen (Projektgruppe) werden die Ergebnisse weiter vertieft.

Fernblick auf Oberkleen
v.l.n.r.: Norbert Remlinger (VHC), Bgm. Marius Reusch, Dr. Andrea Soboth (Team 360),
Astrid Gerum (Taunusklub), Foto: André Haußmann
Auf der Suche nach dem besten Weg,
v.l.n.r.: Norbert Remlinger (VHC), Astrid Gerum (Taunusklub), Friederike Haußmann (Team 360), Foto: André Haußmann