23.06.2020

Der Eichenprozessionsspinner – Flächiger Befall im Butzbacher Wald

Seit der letzten Woche werden nahezu in allen Eichenbeständen in den Butzbacher Gemarkungen Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) und Gespinste gemeldet.

Die Raupen des EPS fressen die jungen Blätter von Eichen, bei einer Massenvermehrung kann es zu Kahlfraß einzelner Eichen kommen.

Mehr als die Schädigung der befallenen Eichen stellen die Raupen aber eine Gefahr für Menschen und Tiere dar.

Die Raupenhaare enthalten das Eiweißgift Thaumetopein. Die Haare der Raupen sind leicht zugespitzt und verfügen über Widerhaken, mit denen sie leicht in die menschliche Haut eindringen können.

Die Raupenhaare können zu starken allergischen Reaktionen, sogenannte Raupendermatitis führen.

Auch akute Augenreizungen und Reizungen der Atemwege bis zu Atemnot können vorkommen.

In Einzelfällen können auch allergische Schockreaktionen auftreten!

Nicht nur die Raupen selbst sollten deshalb nicht angefasst werden, auch die Raupengespinste enthalten Mengen dieser schädlichen Haare. Diese Nester können bis Fußballgröße erreichen. Sie befinden sich an den befallenen Bäumen an Astgabelungen oder am Stamm. Leider sind diese Nester auch nach mehreren Jahren noch schädlich, da die Raupenhaare so lange ihre giftige Eigenschaft behalten.

Eine Bekämpfung der Raupen und Gespinste durch Spezialfirmen kann aufgrund der massenhaften Vermehrung nur noch im Einzelfall an besonders stark frequentierten Bereichen stattfinden.

Eine besondere Achtsamkeit in den Eichenbeständen gerade auch beim Waldbesuch mit Kindern und Tieren ist angeraten.

Pressemitteilung herausgegeben von: HessenForst – Forstamt Weilrod