Schluss mit Einwegverpackungen: Seit September bietet das Deutsche Haus in Butzbach Mehrwegschalen für Essen-To-Go an. Für die Einführung der Mehrwegbehälter wurde die Förderung der Stadt Butzbach zur Etablierung eines Mehrweggeschirrsystemens in Anspruch genommen. Bis Ende Juni konnten Butzbacher Gastronomiebetriebe für die Einführung von Mehrweggeschirr einen städtischen Zuschuss von bis zu 300 Euro erhalten.
„Für die Unterstützung der Stadt bei der Einführung des Mehrwegsystems sind wir sehr dankbar“, so Frau Deubel, Mitarbeiterin des Berufsbildungswerks Südhessen. „Jedoch müssten noch viel mehr Betriebe ein solches Mehrweggeschirrsystem anbieten, denn durch mehr Rückgabestellen wird die Nutzung für die Kundschaft noch einfacher.“
Das Deutsche Haus hat sich für das pfandbasierte System REBOWL entschieden. Die Pfandschalen gibt es in unterschiedlichen Größen und sind somit für den Transport von Vorspeise bis hin zu Nachtisch geeignet. Die To-Go-Behälter sind spülmaschinenfest, gut stapelbar und damit platzsparend. Darüber hinaus sind sie lebensmittelecht, BPA-frei und bruchsicher. Da die Schalen durch die Deckel luftdicht und auslaufsicher sind, können sogar Soßen und Suppen darin transportiert werden. Die 5 Euro Pfand für eine Mehrwegschale können vor Ort oder ganz einfach über eine App gezahlt werden. Die Rückgabe des ausgeliehenen REBOWL-Behälters erfolgt deutschlandweit bei allen Partnerbetrieben und das Pfand wird dann zurückerstattet.
„Diesem Beispiel müssen noch viele weitere Gastronomiebetriebe folgen“, erklärt die Klimaschutzmanagerin der Stadt Butzbach, Lorena Aff. „Die Nutzung von Mehrweggeschirr ist wirklich einfach und erzielt einen großen Erfolg bei der Einsparung von Ressourcen und der Reduzierung der Abfallflut durch Einwegverpackungen.“
Seit dem 01.01.2023 müssen EU-weit ohnehin alle gastronomischen Betriebe mit einer Ladenfläche von mehr als 80 m² und mehr als fünf Mitarbeitern sowie alle Filialen von Ketten eine Mehrwegalternative für Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. Dabei darf die Mehrwegalternative nicht teurer sein als das in Einweg verpackte Produkt.
Der langfristige Erfolg eines Mehrwegsystems hängt jedoch nicht nur von der Mitwirkung der Gastronomiebetriebe ab, sondern auch maßgeblich von der Akzeptanz und der Nutzung durch die Kunden.