12.05.2023

Erste Sicherheitskonferenz im Rahmen der Initiative KOMPASS

Die Stadt Butzbach nimmt an der Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums teil. Diese Initiative bietet die Möglichkeit, gemeinsam mit der Polizei Hessen, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also insbesondere die Sorgen und Ängste der Bewohnerinnen und Bewohner einer Gemeinde zu erheben, zu analysieren und gemeinsam passgenaue Lösungsangebote zu entwickeln

Im Rahmen von KOMPASS fand am 30.03.2023 die erste KOMPASS-Sicherheitskonferenz im Bürgerhaus Butzbach statt.

Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen, Institutionen, Verbänden und weiteren Akteuren des kommunalen Lebens tauschten sich über das Thema Sicherheit in Butzbach aus und brachten eigene Sicherheitsanliegen vor.

Zum Auftakt erfolgte eine Begrüßung und Einführung durch Bürgermeister Michael Merle und dem Leiter der Regionalen Kriminalinspektion Wetterau Torsten Werner. Polizeihauptkommissarin Sonja Böhm vom KOMPASS-Team des Polizeipräsidiums Mittelhessen informierte über Ziel und Ablauf der KOMPASS-Initiative.

In Vertretung für die Polizeistation Butzbach stellte der Leiter der Polizeiautobahnstation Mittelhessen, Erster Polizeihauptkommissar Thorsten Haas, die Polizeistation Butzbach vor. Er erläuterte die Sicherheits- und Kriminalitätslage anhand der polizeilichen Kriminalstatistik und verdeutlichte dabei, dass Butzbach eine sichere und kriminell unauffällige Kommune ist.

Die wissenschaftliche Begleitung des KOMPASS-Prozesses stellte an diesem Abend Frederic Herden vom Lehrstuhl für Kriminologie der Justus-Liebig-Universität in Gießen vor. Im Rahmen von „Aktio“ führte Herden bereits im Sommer 2020 eine repräsentative Bürgerbefragung in Butzbach durch. Ziel der Befragung war es, das Sicherheitsgefühl und die Sicherheitsbedürfnisse der Butzbacher Bürgerinnen und Bürger kennenzulernen.

Im Anschluss folgte Markus Lambrecht von der Stadtverwaltung mit dem Projekt „Erlebnis- und Erfahrungslandschaft Vicus Romanus“. Er verdeutlichte, dass Aspekte, wie z. B. Beleuchtung, Übersichtlichkeit, Multifunktionalität usw. für ein „sicheres Gefühl“ frühzeitig in der Planung berücksichtigt und eingebunden werden müssen.

Erste Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den KOMPASS-Beratern wurden bereits umgesetzt. So gibt es mit Kriminalhauptkommissarin Kirsten Schäfer eine Schutzfrau vor Ort in Butzbach, die mit einer festen Sprechstunde direkte Ansprechpartnerin für Bürgeranliegen ist.

Nach der knapp zweistündigen Konferenz gaben Bürgermeister Merle und KOMPASS-Beraterin Sonja Böhm einen Ausblick auf das weitere Vorgehen. Die KOMPASS-Arbeitsgruppe wird sich künftig intensiv mit den subjektiven Angsträumen beschäftigen. Hierzu werden unter anderem gemeinsame Ortsbegehungen durch die Verantwortlichen der Stadt Butzbach und Polizei stattfinden, in denen die örtlichen Gegebenheiten in Augenschein genommen werden. Die Ergebnisse werden in der zweiten Sicherheitskonferenz vorgestellt, die für das nächste Jahr geplant ist.