Vorstellung der Entwicklungsstudie „Nördliche Altstadt“ trifft auf großes Interesse

Schon während des Aufbaus des Infostandes am Samstag, den 25.05. vor der neuen Tourismusinformation am Marktplatz, bleiben viele Interessierte stehen und es entsteht bereits ein reger Austausch zwischen Mitarbeitern der Stadtverwaltung, dem Innenstadtmanagement und interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Auf einem Bauzaunbanner ist die Visualisierung mit Ideen zur Neuordnung der „Nördlichen Altstadt“ zu sehen, die vom Architekturbüro blfp, dem Verkehrs- und Stadtplanungsbüro IMB-Plan sowie der Stadtverwaltung und dem Innenstadtmanagement gemeinsam erarbeitet wurden. Moderiert von Martin Guth, richtet dann um 11 Uhr Bürgermeister Michael Merle zu Veranstaltungsbeginn einleitende Worte an die interessierte Bürgerschaft. Der Abbruch der ehemaligen Druckerei Lembeck ist bereits politisch beschlossen und in der Umsetzung, wodurch sich nun die Möglichkeit bietet, diesen Bereich der Butzbacher Innenstadt attraktiver zu machen. Bürgermeister Michael Merle ist es besonders wichtig, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf dem Veränderungsweg zu beteiligen, damit die Neuordnung der Nördlichen Altstadt möglichst viele Interessen der Anwohner, Besucher der Stadt und den Gewerbetreibenden vereint.

Details zur Zukunftsplanung und den nächsten konkreten Umsetzungsschritten erläutern anschließend     Dr. Andrea Soboth vom Innenstadtmanagement und Markus Lambrecht vom Fachdienst 6 der Stadtverwaltung. Der Plan beinhaltet mehr Grün (statt Grau) und eine verbesserte Aufenthaltsqualität für die Innenstadt, ohne die Parkmöglichkeiten für die unterschiedlichen Nutzergruppen außer Acht zu lassen.

Die Schulleiterin der Stadtschule, Christa Oechler, bedankt sich im Namen der Schulleitung beim Bürgermeister und der Stadtverwaltung dafür, dass die Stadtschule bereits sehr früh in den Planungsprozess mit einbezogen wurde. Sie sieht wichtige Belange für die Schülerinnen und Schüler, wie einen sicheren Schulweg und eine verbesserte Bussituation, aufgegriffen. Ulrike von Vormann rundet mit einem historischen Blick auf den Zukunftsplan die Veranstaltung ab. Vor allem freut sie sich über die Chance, historische Gebäude wie den Hexenturm und die Stadtmauer (nach einer Sanierung) wieder für die Einwohner und Besucher der Stadt zugänglich zu machen.

Die Zuhörenden nutzen engagiert die Möglichkeit, mit eigens dafür erstellten Meinungskarten ihr Feedback zum weiteren Umsetzungsprozess zu geben. Dabei wird auch viel Lob notiert: „Ein tolles Projekt“ oder „Gute Ideen für ein lebenswertes Butzbach, mehr Grün im Stadtgebiet wird immer wichtiger“ ist dort zu lesen. Wichtig ist den Menschen auch darauf hinzuweisen, den erforderlichen Parkraum an der Stelle zu erhalten. Auch die Frage der Finanzierung des Vorhabens tauchte natürlich auf den Meinungskarten auf. Da die Nördliche Altstadt im Fördergebiet der Stadtbauförderung Lebendige Zentren liegt, besteht hier grundsätzlich die Möglichkeit Förderung aus diesem Bereich zu beantragen.

Folgende Argumente wurden für die vorgestellte Lösung der städtebaulichen Entwicklung der nördlichen Altstadt benannt:

• Sicherer Schulweg für Schülerinnen und Schüler durch Neuordnung der Fuß- und Radwege
• Zentrale Bushaltestelle „Am Marktplatz“
• Sport- und Bildungscampus mit Schulhofflächen für die Stadtschule
• Kiss&Ride-Parkplätze – plus Haltemöglichkeit für Reisebusse
  (Kiss-and-Ride-Parkplätze ermöglichen es den Eltern, Kinder kurz aussteigen zu lassen und direkt wieder weiterzufahren)
• Freistellung der historischen Stadtmauer
• Umgestaltung Hexenplatz als Kulturfläche, z.B. für punktuelles Sommer-Theater
• Sanierte und begehbare Stadtmauer mit Hexenturm und Stadtmauertreppe
• Mehr „Grün“ für mehr Klimaanpassung und Atmosphäre
• Café/Gastronomie mit Außenflächen zur Belebung der Innenstadt
• Modernes Split- Level-Parkhaus „Marktplatz“ für die Innenstadt
  (bei Split-Level-Parkhäusern verspringen die Parkebenen um jeweils ein halbes Geschoss. Dies ermöglicht eine sehr effiziente Bereitstellung von Parkplätzen)