Mehr als 100 Mitdenkerinnen und Mitdenker arbeiteten intensiv an Perspektiven der Dorfentwicklung für Ebersgöns, Hausen-Oes, Bodenrod, Maibach und Wiesental
Zur Bewerbung um die Aufnahme in das Hessische Dorfentwicklungsprogramm wurden in den letzten Wochen neben der öffentlichen-Mitmachveranstaltung am 12.01.2023 auch in den Stadtteilen Workshops angeboten. Zu den Treffen in Ebersgöns, Hausen-Oes, Bodenrod, Maibach und Wiesental sind viele Menschen gekommen, die sich aktiv für die Gestaltung ihrer Dörfer einsetzen wollen.
Gemeinsam wurde dann über Strategien, Ziele und Handlungsbedarfe vor Ort diskutiert. Im besonderen Interesse stand jedoch die Arbeit an konkreten Handlungsansätzen und Projekten, die über die Dorfentwicklung in die Umsetzung gelangen sollen. In allen Dörfern wurden dabei Fragen der Gestaltung von Treffpunkten (drinnen und draußen) sowie der Zusammenarbeit in der Dorfgemeinschaft und die Einbindung weiterer Personen in die Aktivitäten des Dorfes diskutiert.
In Ebersgöns wurde sich u.a. intensiv über die Ortskernentwicklung ausgetauscht. Im Ortskern finden sich viele Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. das DGH, die Kita, die alte Schule, das Backhaus aber auch das evangelische Gemeindehaus Siloah, die als Treffpunkte dienen, aber auch z.T. Handlungsbedarfe in den Gebäuden aufweisen. Gemeinsam wurde festgehalten, dass die Entwicklung des Ortskerns in einem Gesamtkonzept erfolgen sollte. In Hausen-Oes wurde neben anderen Aspekten über die Weiterentwicklung des Areals am Ehrendenkmal, dem Dorfbrunnen und dem Backhaus beraten. Hier wurde diskutiert, ob eine Umgestaltung des Platzes stärker zu einer Nutzung als Dorfplatz führen kann. Auch Fragen der Kommunikation und Informationsvermittlung zwischen Hausen und Oes/Oesberg nahmen einen großen Raum ein. Wie kann besser sichergestellt werden, dass alle über die Aktivitäten in Hausen-Oes Bescheid wissen und sich einbringen können. An dieser Frage will der Ortsbeirat direkt weiter arbeiten. Gleiches gilt für Bodenrod. Wie neu zugezogene Personen in die Dorfgemeinschaft noch besser integriert werden können, war eine diskutierte Frage im Bodenröder Workshop. Mittlerweile hat es zu dieser Frage bereits ein vom Ortsbeirat initiiertes Nachfolge-Treffen gegeben. Außerdem wurde in Bodenrod die Frage diskutiert, ob ein Spiel- bzw. Generationenplatz gestaltet werden kann. Maibach hat sich im Workshop u.a. mit der Suche nach einem Wintertreffpunkt beschäftigt. Darüber hinaus wurde diskutiert, wie sich die vorhandenen Potenziale im Bereich Freizeit, Naherholung und Tourismus noch besser heben lassen. Ein Bolzplatz für Kinder (ortsnah), die Gestaltung eines Wanderparkplatzes an der Raiffeisenhalle, Rastmöglichkeiten für Wanderer und Radfahrer waren exemplarisch Ideen, die ausgetauscht wurden. In Wiesental stand die weitere Entwicklung des Dorfparks im besonderen Interesse, aufbauend auf den bereits erfolgten Verbesserungen durch die begonnene Umgestaltung des Areals.
In allen Stadtteilen spielte in der Diskussion um eine weitere Attraktivitätssteigerung der Orte für Freizeit und Naherholung die Umsetzung des Butzbacher Gesundheitskonzepts nach Sebastian Kneipp eine Rolle. Alle Stadtteile arbeiten bereits daran, die Lehren Sebastian Kneipps vor Ort sichtbar zu machen. Alle besitzen bereits kleine Gesundheitsorte nach Sebastian Kneipp mit einem Kräuter-Hochbeet, Maibach besitzt bereits ein Armbecken für das Armbaden (am Freibad). Zukünftig wird die Aufgabe in allen fünf Stadtteilen sein, die begonnene Entwicklung weiter zu führen und neue Kneipp-Angebote zu entwickeln.
Die Workshops in den Dörfern wurden begleitet durch Bürgermeister Michael Merle, Melanie Geier (Stadtverwaltung Butzbach) und Dr. Andrea Soboth (IfR Institut für Regionalmanagement). Die Fotodokumentationen der Veranstaltungen finden sich als Download auf der Internetseite www.butzbach-bewegen.de. Die Diskussionsergebnisse werden aufbereitet und fließen in das Entwicklungskonzept für die fünf Stadtteile ein. Mit Aufnahme in das Programm besteht sowohl für Private als auch für die öffentliche Hand die Möglichkeit, Förderung zu erhalten. Sei es z. B. für private Maßnahmen in den Ortskernen oder für öffentliche Vorhaben, die dem gesamten Ort zu Gute kommen.
Impressionen aus den Workshops in den Stadtteilen, alle Fotos: Melanie Geier, Stadtverwaltung Butzbach