Veranstaltung am 04. September im Ratsherrensaal des Butzbacher Rathauses
Die Reihe Sei a Mensch! mit Rabbiner Steinmann im alten Ratsherrnsaal ging mit einem Wort von Einstein in die Sommerpause: Probleme sind nie mit derselben Denkweise zu lösen, durch die sie entstanden sind. Fazit: das fordert zu anderen Blickweisen und noch mehr Denken heraus. Kann sogar erfrischend sein, wenn Denkanstöße von einer unerwarteten Perspektive aus kommen. Eine solche kann die Kunst sein.
So geht es nach der Sommerpause in dieser Reihe weiter mit Rabbiner Steinmann: Am 04. September 2024 ab 19:00 Uhr mit Vortrag und Diskussion, die von der Bibel bis zur Documenta reicht: Juden und Kunst.
Ohne Scheuklappen soll ein weiter Bogen gespannt werden, der auch Spannung verspricht: ob es um Verdis Nabucco, um Rembrandt und seine Blickweise auf das jüdische Leben oder auch um die Teufelshörner bei Darstellungen von Moses geht, um unharmonische Ergüsse von Wagner, um Goethe im Ghetto, und um neuere Beispiele wie den Frankfurter Theaterstreit von 1985. Am Umgang der Kirche(n) mit dem Erbe mittelalterlicher Darstellungen der „Judensau“, welche von der modernen Kulturindustrie dem „globalen Süden“ zugewiesen wurde, ist eine traurige Konstante in diesem Bogen erkennbar, wie in der „Documenta“ geschehen.