10.09.2024

Demokratie- und Menschenrechtsfeindlichkeit aktiv begegnen

Städtische Gemeinwesenarbeit und Kinder- und Jugendarbeit luden zu einem weiteren Workshop ein

Kürzlich lud die städtische Gemeinwesenarbeit und Kinder- und Jugendarbeit zu einem weiteren Workshop mit der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe e.V.) Partner und soziale Akteure in Butzbach ein. Es ging darum, soziale Akteure in Butzbach im Hinblick auf ihre demokratische Haltung gegenüber Anfeindungen der unteilbaren Menschenrechte zu stärken.

Vor dem Hintergrund des zunehmenden gesamtgesellschaftlichen Populismus und der Demokratiefeindlichkeit als auch rechter Vorfälle in Butzbach wurde zu einem weiteren Workshop eingeladen, nachdem es im Juli bereits eine Auftaktveranstaltung gegeben hatte.

Aufgrund vermehrt auftretender Hakenkreuzschmierereien, auch in Butzbach, wurde der Adressatenkreis bei der Folgeveranstaltung nochmals erweitert. An einem sommerlich- heißen Nachmittag kamen Vertreter der sozialen Arbeit, ein Sprachkursträger, Kindergarten und Hebamme, Grundschule und Schülerbetreuung als auch die Polizei zusammen. Ziel war mit den Demokratietrainern der DeGeDe e.V., mit denen das Fachgebiet Integration und Gemeinwesenarbeit seit geraumer Zeit prozessorientiert zusammenarbeitet, die demokratische Haltung von vielfältigen Multiplikatoren der sozialen Landschaft zu stärken. Insbesondere gegenüber Anfeindungen der universell geltenden Menschenrechte, so dass diese in ihren jeweiligen Arbeits- und Wirkungsfeldern handlungsfähig bleiben auf Grundlage einer klaren menschenrechtsorientierten Haltung. Die Teilnehmenden richteten insbesondere den Blick darauf, wie Betroffene gestärkt werden können bei Anfeindungen und setzten sich mit Handlungsoptionen bei rechten und rassistischen Sprechen und Handeln auseinander.

Den Workshopteilnehmern zeigt es sich, dass dies auch in Butzbach notwendiger denn je ist. Teilnehmende Institutionen waren bereits betroffen von volksverhetzenden Vorfällen. Anhand dessen wurde im Workshop anschaulich und unterstrichen, dass es notwendig ist, den Blick auf Betroffene zu richten. Die Menschen zu fragen, wie es ihnen geht und was sie sich als Handlungsoptionen wünschen. Solidarität zeigen ist notwendiger denn je. Denn rassistische und rechte Angriffe sind nicht nur ein Angriff auf betreffende Menschen, die Teil unserer Gesellschaft sind, sondern auf unser demokratisches Verständnis einer offenen Gesellschaft, in der sich jeder Mensch sicher sein kann, dass seine Menschenrechte geschützt und geachtet werden. Dies wurde im Workshop klar unterstrichen und die Teilnehmenden kamen in regen Austausch beim kurzweiligen Nachmittag.

Ein weiterer Workshop wird am 6. November 2024 stattfinden, zu dem wiederum vielfältige Akteure aus Butzbach eingeladen sind.

Fotos: C. Wirtgen