100 aktive Umwelthelfer beteiligten sich an der Aktion „sauberhaftes Degerfeld“
Allen schlechten Wetterprognosen zum Trotz hielten sich am vergangenen Dienstag die Regenwolken zurück und die Umweltaktion „sauberhaftes Degerfeld“ konnte mit großer Resonanz durchgeführt werden. Die städtische Gemeinwesenarbeit hatte sich im Kontext des hessenweiten Aktionstages „sauberhaftes Hessen“ zu dieser Aktion im Wohngebiet aufgerufen. Carolin Wirtgen von der Gemeinwesenarbeit und Lorena Aff, neue Klimaschutzbeauftragte der Stadt Butzbach, waren überwältigt von der großen Anzahl an Menschen, die sich am Spielplatz einfanden, um tatkräftig mit anzupacken. Beide begrüßten sehr viele Kinder und auch Erwachsene. Im Verlauf des Nachmittags waren es um die 100 kleine und großen Helfer.
Die Klimaschutzbeauftragte hatte einige eindrückliche Fotos zum Informationseinstieg zur Veranschaulichung mitgebracht, was achtlos weggeworfener Müll für Natur und Tiere, aber auch uns Menschen in Konsequenz bedeutet. „Was meint ihr, wieviel Müll ein Mensch in Deutschland pro Jahr ungefähr produziert?“ fragte Lorena Aff die interessierten Kinder. Unglaubliche 500 kg Müll pro Kopf war die erschreckende Auflösung durch die Klimaschutzbeauftragte! Eine Chipstüte oder Zigarettenstummel, die hier gedankenlos fallen gelassen werden, landen im Umweltkreislauf und machen Wildtieren zu schaffen. Etwa wenn diese Plastikmüll fressen oder sich ihre Körper darin irgendwo verfangen. Aber auch Mikroplastik wurde bildhaft dargestellt, dass dieser auch wieder bei uns Menschen im Körper landet, etwa wenn wir den Fisch verspeisen, der zuvor Müll im Meer gefressen hat. Auch die kleinen Zigarettenfilter, die von vielen Rauchern einfach auf die Straße geworfen werden, sind aus Kunststoff und werden dementsprechend nicht abgebaut, sondern enden als Mikroplastik und landen letztendlich in unseren Lebensmitteln. Jugendliche des Mädchen- und Jungentreffs im Degerfeld, Kinder vom Kinderheim Waldfrieden, der Degerfeldschule und vom NABU, geflüchtete Bewohnerinnen und Bewohner aus der nah gelegenen Unterkunft sowie Familien und Einzelpersonen zogen mit Müllgreifzangen, Handschuhen und Mülltüten ausgestattet los, um die Umweltaktion „sauberhaftes Degerfeld“ zu unterstützen.
Die Kochgruppe der Gemeinwesenarbeit „Kochen der Kulturen im Degerfeld“ hatte ein großes Abschlussgrillen vorbereitet. Der Grill wurde angezündet – und schon versammelten sich die ersten Kinder erwartungsfroh vor dem Pavillon auf dem Spielplatz. Alle Würstchen waren im Null Komma Nichts weg. Die Ehrenamtlichen aus der Kochgruppe organisierten den Nachschub, das Grillen und den Verkauf. Die Einnahmen werden wieder gemeinnützigen Zwecken im Treffpunkt Degerfeld zugeführt werden.
So war alles an diesem Nachmittag von positivem Gelingen geprägt: das Wetter hielt, sehr viele Degerfelder wurden in ihrem eigenen Quartier aktiv und packten zum Umweltschutz mit an. Einen schönen Abschluss fand sich dann noch beim Beisammensein auf dem Spielplatz, der sozialen Mitte des Degerfeldes.
Die Gemeinwesenarbeit hatte sich mit dieser Aktion dem hessenweiten Aufruf des Umweltministeriums angeschlossen, Hessen sauberhaft werden zu lassen. Die Gemeinwesenarbeit im Degerfeld beteiligte sich zur Sensibilisierung für Umweltschutz mit der Bewohnerschaft daran. „Mit gutem Beispiel vorangehen“, lautete die Devise und sollte deutlich machen, dass es lohnt, sich im Wohngebiet zu engagieren, damit dieses schöner für alle wird und Umweltschutz lokal gelebt wird. Gerade die junge Generation ist sensibilisiert für Umweltschutz, dies zeigte sich wieder an der Beteiligung der vielen Kinder im Degerfeld. Die Gemeinwesenarbeit wird finanziert aus Mitteln der Stadt Butzbach und des Hessischen Sozialministeriums und ist fokussiert auf eine positive Entwicklung des Quartiers Degerfeld.
