Das Lebensende und Sterben macht uns als Mitmenschen oft hilflos und unsicher. Uraltes Wissen zum letzten Geleit ist in unserer Gesellschaft mit der Industrialisierung schleichend verloren gegangen.
Der Hospizdienst Wetterau bietet einen kompakten Kurs „Letzte Hilfe“ an. Dort lernen Interessierte, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Es wird sozusagen das „Kleine Einmaleins des Sterbens“ vermittelt, mit Basiswissen, Orientierungen und Handlungspraxis. Es werden leicht umsetzbare Handgriffe und Hilfestellungen vermittelt, die Leiden lindern und zum Beispiel Bettlägerigkeit erträglicher machen. Der Kurs vermittelt die Normalität des Todes, das Sterben als Teil des Lebens, wie man Abschied nimmt, wo unsere Möglichkeiten und wo unsere Grenzen liegen. Dabei geht es nicht um aktive Sterbehilfe (Beihilfe zum Suizid / Tötung auf Verlangen), sondern um die Linderung von Leid und das Beistehen für Sterbende.
Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sie ist auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich ist. Referentin Elke Görnt-Au, Diplompflegewirtin und langjährige hauptamtliche Mitarbeiterin des Hospizdienstes Wetterau, möchte Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Menschen auf ihrem letzten Weg zuzuwenden. Der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. Deshalb braucht es, wie auf allen schweren Wegen, jemanden der dem Sterbenden die Hand reicht. Diese Hand zu reichen erfordert nur ein bisschen Mut und Wissen.
Im Letzte Hilfe-Kurs wird beides vermittelt.
Der Kurs findet am Donnerstag, den 07.11.2019 von 13 bis 17 Uhr im Ratsherrensaal, Altes Rathaus, Am Marktplatz 1 in Butzbach statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Es wird um Anmeldung unter kontakt@hospizdienst-wetterau.de oder unter 06032 – 927568 gebeten. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.hospizdienst-wetterau.de zu erhalten.