28.04.2023

Männer sprechen über Familie, Liebe, Männlichkeit

Gemeinwesenarbeit im Degerfeld lädt mit FIM e.V. zur 2. Dialogveranstaltung persisch sprechende Zuwanderer am Sonntag, den 7. Mai ein

Zum nächsten „Männer-Toleranz-Café“ lädt die Gemeinwesenarbeit im Degerfeld gemeinsam mit FIM e.V. afghanische und iranische Männer in den Treffpunkt Degerfeld ein.

Bereits im März gab es den erfolgreichen Auftakt mit einer Pilotveranstaltung mit männlichen Multiplikatoren von FIM e.V. (Frauenrecht ist Menschenrecht), mit denen die Gemeinwesenarbeit seit Jahren in Themenveranstaltungen für Frauen kooperiert. Nun gibt es die nächste Auflage im Dialogformat für Männer am Sonntag, den 7. Mai um 10:30 Uhr im Treffpunkt Degerfeld in der John-F.-Kennedy Straße 63.

Ausgebildete Multiplikatoren- selbst mit Migrationsgeschichte- kommen auf Augenhöhe mit den Männern ins Gespräch über Familienleben, Liebe, Männlichkeit, Bildung und Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft. Nach der ersten Gesprächsrunde im März waren alle- Multiplikatoren samt Teilnehmer- begeistert und fragten nach weiteren Treffen, um sich gemeinsam auszutauschen und Orientierungshilfe im Leben in der neuen Gesellschaft zu finden.

Was in den letzten Jahren bereits in sehr guter Zusammenarbeit mit der Gemeinwesenarbeit in Gesprächsformaten für zugewanderte Frauen funktionierte, ging damit für männliche Zugewanderte im Degerfeld an den Start. Es wird wieder mit interaktiven Mitteln eine Gesprächsgrundlage eröffnet. Alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die persisch sprechen, sind herzlich eingeladen. Teilweise erfolgt die Dialogveranstaltung muttersprachlich, um so einen leichteren Zugang zu den Männern zu finden. So kommen die Männer schnell in Austausch über Themen wie die Rolle der Männer und Männlichkeit in den gesellschaftlichen migrantischen Strukturen. Sie tauschen sich über Entwicklungschancen ihrer Familien in Deutschland aus, insbesondere die ihrer Frauen und Töchter, denen in Herkunftsländern eine gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben und Bildung verwehrt blieb.

Patriarchale Gesellschaftsstrukturen aus dem Herkunftsland der angesprochenen Männer treffen nun in Deutschland auf eine menschenrechtsbasierte demokratische Gesellschaft und können ein Spannungsfeld für die zugewanderten Menschen bedeuten. Respektvoll soll hier ein Austauschformat geboten werden, in denen sich Männer austauschen und Orientierung im Spannungsverhältnis der Rollenbilder und die Auseinandersetzung mit dem Leben in Deutschland geboten werden kann. Ein großer Schatz dabei ist, dass die Referenten kultursensibel wertschätzend und mit muttersprachlichen Kompetenzen agieren und so eine Auseinandersetzung mit dem Leben in Deutschland bei den Teilnehmenden anregen. Damit bietet die Gemeinwesenarbeit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion und bietet Orientierungsformate für zugewanderte Menschen in Butzbach an.

Die Gemeinwesenarbeit möchte die Vielfalt unserer Butzbacher Stadtgesellschaft im Degerfeld positiv begleiten und Begegnungsräume eröffnen, um über gesellschaftliche Aushandlungsprozesse miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Gemeinwesenarbeit wird gefördert aus Mitteln der Stadt Butzbach und aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums.