Kürzlich fand wieder eine Männerveranstaltung der Gemeinwesenarbeit im Treffpunkt Degerfeld statt. Mit dem Partner FiM e.V. und deren Projekt „man. – männlich. anders. neu. – Gemeinsam für Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit“ wurde erneut das Dialogformat für zugwanderte Männer umgesetzt, um Reflektionsprozesse zu Männlichkeit und Geschlechterrollenbildern zu initiieren.
Ausgebildete Multiplikatoren – selbst mit Migrationsgeschichte und muttersprachlich – kamen mit kreativen und theaterpädagogischen Mitteln wie etwa Rollenspiele ins Gespräch mit den Männern. Dabei ging es um patriarchale Denkweisen und Familienstrukturen, Gewaltfreiheit und die Basis der universell gültigen Menschenrechte. In der Abendveranstaltung wurde zudem das Thema unbezahlte Care-Arbeit aufgegriffen und Geschlechterstereotype thematisiert. Ziel ist, eine Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen kulturell tradierten Normen aus den Herkunftsländern zugewanderter Männer und den freiheitsrechtlichen Grundrechten der demokratischen Gesellschaft Deutschlands bei den Männern anzuregen.
Der Partner der Gemeinwesenarbeit FiM e.V. ist Schwerpunktträger im „2RegionenNetzwerk“ in Hessen, die präventiv gegen Ehrgewalt beraten und arbeiten. Im Sinne von Gewaltprävention setzt somit dieser Ansatz bei den Männern der Familien an, um Gleichberechtigung im Miteinander zu eröffnen und Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen und Teilhabe und Entwicklungschancen aller Familienmitglieder zu eröffnen.
Die Gemeinwesenarbeit hat das Format eines Dialogs ganz niedrigschwellig ins Quartier geholt und bietet so einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion. Die Angebote der Gemeinwesenarbeit zur gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen im Quartier werden gefördert aus Mitteln der Stadt Butzbach und aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums.