Müllsammelaktion und Beschäftigung mit dem Thema Recycling
Kürzlich packten viele Umwelthelfer aktiv im Degerfeld mit an, als die Gemeinwesenarbeit zur nachbarschaftlichen Müllsammelaktion aufgerufen hatte. Hervorzuheben sind die vielen geflüchteten Bewohnenden im Degerfeld, die sich hier zahlreich aktiv einbrachten. Mit Gummihandschuhen, Eimer und Müllgreifzangen ausgestattet, wurde Müll aufgesammelt, der auf Grünflächen, Wegen und um Häuser achtlos fallen gelassen wurde.
Warum dies nicht nur schlecht für die Lebensqualität im Wohnumfeld ist, sondern auch im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz Konsequenzen hat, wurde thematisiert. Zudem gab es einen Infostand zum Thema Recycling „Deutschland trennt- du auch?“. Hier konnten die Kinder sich spielerisch mit der richtigen Mülltrennung in grau, grün, blau oder gelb beschäftigen und konnten verstehen, welche Farbe und welche Mülltonne für was gedacht ist und in welche Tonne der Müll gehört. Dies stellten Quartiersbewohnende nicht zuletzt in der voraus gegangenen Kooperationsveranstaltung der Gemeinwesenarbeit mit der Abfallwirtschaft Wetterau und dem Evangelischen Familienzentrum Butzbach fest: hier erzählte die Mitarbeiterin der Abfallwirtschaft, dass schwarze Plastikflaschen – wie etwa üblich bei Shampoo oder Duschgel für Männer – oftmals nicht von den Recyclingmaschinen in der Wertstoffverwertung erkannt werden und dann doch wieder verbrannt und entsorgt werden. Man lernt also nie aus im Thema Umweltschutz und Recycling. Ansinnen war, mit Veranstaltungen wie dem Workshop „Recycling- Mythen und Fakten“ als auch mit der nachbarschaftlichen Müllsammelaktion für das Thema Umweltschutz zu sensibilisieren, Quartiersbewohnende aufzuklären und gemeinsam aktiv in der Nachbarschaft zu werden.
Bei der stattfindenden Müllsammelaktion war die Divise „mit gutem Beispiel vorangehen“ und vor Ort das eigene Lebensumfeld lebenswert gestalten. Hierbei schlossen sich viele Neubürger an und machten mit. Zu einem lebenswerten Wohnumfeld gehört auch ein nachbarschaftliches Miteinander an einem Ort, bei dem man miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam seine Zeit gestalten kann. Hierzu brachten sich wieder Ehrenamtliche aus der nachbarschaftlichen Kochgruppe „Kochen der Kulturen“ ein, indem diese selbstorganisiert ein abendliches Grillen zum Abschluss der Müllsammelaktion durchführten. Während Umwelthelfer den Alleenweg entlang streiften, um Müll aufzusammeln, versammelten sich in der Küche im Treffpunkt Degerfeld Mitwirkende von „Kochen der Kulturen“ und bereiteten das Essen vor. Es blieb nicht nur bei Bratwürstchen im Brötchen, sondern es kamen nach Wunsch der Nachbarn noch Grillspieße hinzu, die mit Tomatensoße, Zwiebeln und Brot vorbereitet wurden. So kamen am Grill Nachbarn beim Essen im Schatten zusammen und ließen bei Gesprächen und gemeinsamen Austausch den Abend ausklingen.
Die Gemeinwesenarbeit wird finanziert aus Mitteln der Stadt Butzbach und des Hessischen Sozialministeriums und ist fokussiert auf eine positive Entwicklung des Quartiers Degerfeld.