„man. – männlich. anders. neu. – Gemeinsam für Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit“, hinter diesem Projekttitel verbirgt sich das Gesprächsangebot für zugewanderte Männer von FIM e.V. (Frauenrecht ist Menschenrecht) mit denen die städtische Gemeinwesenarbeit seit langem kooperiert und Dialogformate zum gesellschaftlichen Zusammenleben im Kontext von Zuwanderung, Geschlechterrollen und Gewaltfreiheit anbietet.
Das nächste Treffen für persisch sprechende Männer findet am Dienstag, dem 28.05.2024 um 18:00 Uhr im Treffpunkt Degerfeld, John-F.-Kennedy Straße 63 statt. Der Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht“ und auch die Gemeinwesenarbeit setzen sich für Gleichberechtigung, Gewaltfreiheit und Vielfalt in der deutschen Einwanderungsgesellschaft ein.
Ausgebildete Multiplikatoren – selbst mit Migrationsgeschichte und muttersprachlich – kommen hier respektvoll und kultursensibel mit den Männern bei Tee und Snacks ins Gespräch, um eine Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen kulturell tradierten Normen aus den Herkunftsländern und den freiheitsrechtlichen Grundrechten der demokratischen Gesellschaft Deutschlands bei den Männern anzuregen. Auch im Kontext des diesjährigen Jubiläums zum deutschen Grundgesetz werden hier die demokratischen Prinzipien und das gesellschaftliche Miteinander, in denen die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Gesetz niedergeschrieben ist, thematisiert.
Bereits im vergangenen Jahr fanden verschiedene Dialogformate im Projektkontext mit FIM e.V. im Treffpunkt Degerfeld statt. Das Gesprächsformat wurde aufgebaut, um Orientierung und Integration in der deutschen Gesellschaft zu erleichtern. Zugewanderte Männer werden hier zur Reflexion über patriarchale Machtverhältnisse angeregt. Das Projekt von FIM e.V., mit dem die Gemeinwesenarbeit im Degerfeld seit Jahren in Themenveranstaltungen zusammenarbeitet, schafft hier einen Zugang für persisch sprechende Männer, sich mit Werten und Normen als auch männlichem Verhalten und Rollenzuschreibungen auseinander zu setzen. Dabei geht es in einem geschützten Rahmen von Männern für Männer um Themen wie Familie, Rollenverständnis, Gleichberechtigung, Männlichkeit und Liebe, Gewaltprävention, Entwicklungschancen und Zukunftsperspektiven für alle Familienmitglieder.
Patriarchale Gesellschaftsstrukturen aus den Herkunftsländern der angesprochenen Männer treffen nun in Deutschland auf eine menschenrechtsbasierte, demokratische Basis. Im Sinne von Gewaltprävention setzt somit dieser Ansatz bei den Männern der Familien an, um Gleichberechtigung im Miteinander zu eröffnen und Integration in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen.
FIM e.V. ist Schwerpunktträger im „2RegionenNetzwerk“ aus neun Trägern in Hessen, das mit einer Förderung des Landes gegen Ehrgewalt berät und präventiv arbeitet. Mit dem Projekt „man. Männlich, anders, neu. Gemeinsam für Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit“ wird die Arbeit durch das hessenweite Netzwerk getragen. Die Gemeinwesenarbeit bietet einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion und hat das Format eines Dialogs ins Quartier Degerfeld geholt, um die Integration zu fördern.
Alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die persisch sprechen, sind zu dieser Veranstaltung sehr herzlich eingeladen. Ebenso kann dieser Veranstaltungshinweis über Butzbacher Einrichtungen gerne an Personengruppe weitergetragen werden.
Kontakt hierzu: Gemeinwesenarbeit im Degerfeld (Mail: carolin.wirtgen@stadt-butzbach.de)
Die Angebote der Gemeinwesenarbeit zur gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen im Quartier werden gefördert aus Mitteln der Stadt Butzbach und aus Mitteln des Hessischen Sozialministeriums.