29.06.2023

„Von Hexen und Henkern“

Ein Vortrag in der Reihe „Mittwochs im Museum“ am 05. Juli 2023 mit Ulrike von Vormann

Ein Märchen ohne die böse Hexe ist fast undenkbar. Da hat man doch eine „Bösewichtin“, die auch noch zaubern kann und um die es nicht schade ist, wenn sie am Ende der Geschichte einen schlimmen Tod findet.

Aber wo kamen die Anregungen zu diesen Gruselgeschichten her? Sie resultieren aus der Zeit der Hexenverfolgung in Europa zwischen 1350 und 1700. Hier wurden unschuldige Menschen, meist Frauen, auf Geheiß der Kirchen und Staatsmächte verfolgt und hingerichtet. Eine schreckliche Zeit, grausam und blutig. Schätzungsweise 100 000 Menschen wurden in Europa verfolgt und getötet. Die Familien der Opfer gedemütigt.

Auch in der kleinen Gemeinde Butzbach gab es 5 Frauen, die aufgrund von Aberglauben und Habsucht ihrer Mitmenschen grausam sterben mussten. Die Henker spielten auch im mittelalterlichen Butzbach eine Rolle, obwohl ihr Berufsstand kein Ansehen hatte. Foltermethoden der grausamsten Art wurden auch in kleinen Städten angewandt, um Geständnisse zu erpressen. Auch Butzbach nahm sich da nicht aus. Wir erfahren auch, wie der berühmte Räuberhauptmann „Schinderhannes“ mit seiner Bande letztendlich auch in einer Beziehung zu Butzbach stand.

Der Vortrag findet am Mittwoch, dem 5. Juli 2023 um 18.00 Uhr im Butzbacher Museum in der Färbgasse statt. Unkostenbeitrag: Erwachsene 3,00 €/Kinder, Jugendliche 1,00 €

 „Die Wasserprobe“. (Nürnberg im 15. Jahrh.)
Hier wird eine junge Frau, die der Hexerei angeklagt ist ins Wasser gestoßen. Kann sie sich über Wasser halten, ist sie schuldig: denn das „reine Wasser stößt den Körper der Hexe ab“. Geht die Angeklagte aber unter, so ist sie als unschuldige Frau ertrunken. Bild: Buch „Seelen im Feuer“ (Hexenprozesse)