29.09.2020

Ausstellung: Rudolf Lindenthal – Kunst aus Metall

Der Butzbacher Künstler ist eine echte Entdeckung auf dem Gebiet der modernen Metallplastik. Er arbeitet mit Eisen, Stahl, Aluminium und Bronze. Besondere Fundstücke aus Holz, Stein, aber auch manches abgenutzte Relikt der Wohlstandsgesellschaft findet Eingang in seine Arbeiten.  Er formt daraus Kunstwerke, die zum Nachdenken und zur eingehenden Betrachtung einladen. Im Mittelpunkt stehen immer wieder der Mensch und die Natur.

Der gelernte Betriebsschlosser ist im Bereich der Kunst Autodidakt und blickt mittlerweile auf ein Schaffen von 40 Jahren zurück.

Eine Entdeckung auf dem Gebiet der modernen Plastik

Die ersten rein künstlerischen Arbeiten sind im Bereich der Malerei und der Zeichnung bereits in den 80 er Jahren entstanden, wo sich sein künstlerisches Talent bereits spiegelt. Schnell wird jedoch klar, dass das plastische Arbeiten sein Metier ist, denn bei Rudolf Lindenthal ergänzen sich manuelle Fertigkeiten und künstlerische Techniken perfekt. Der spielerische Umgang mit seinem Wissen um Metallverarbeitung, die Freude am Umgang mit Metallen, die Neugier und Freude am Experiment, all das führt dann zu gegenständlichen und abstrakten Kunstwerken. Das Museum Butzbach zeigt eine Werkübersicht und das gibt Einblick in das Sandgussverfahren, da viel Bestandteile seiner Kunstwerke in Bronze oder Aluminium gegossen sind. An Wochenenden ist das Museum von Freitag bis Sonntag, jeweils von 14.00-17.00 Uhr geöffnet. Es gelten die Corona bedingten Hygieneregeln.

Das Museum Butzbach zeigt ab dem 2. Oktober 2020 eine Sonderausstellung unter dem Titel „Rudolf Lindenthal, Kunst aus Metall – ein heißes Abenteuer“.

Der Porträtkopf ist ca. 1980 entstanden und auf eine außergewöhnliche Art gefertigt. Zwölf Bronzescheiben ergeben den Kopf und können in sich verschoben werden. Schon kleine Drehungen der einzelnen Gesichtsscheiben verändern den Gesichtsausdruck stark, so wie in der Realität die Mimik des Gesichtes den Ausdruck völlig verändern kann.

 

Plastik ohne Titel: Lindenthal scheint hier spontan in den Raum zu zeichnen. Zwei unterschiedliche in Bronze gegossene Hölzer bilden das Kinn. Mund und Augen sind als lineare Gebilde aus Stahl geformt. Augen und Mund sind beweglich. Hier kann man ungestraft ein langes Gesicht ziehen.