Die Stadt Butzbach bietet am Sonntag, dem 31. Juli um 11.00 Uhr einen Stadtrundgang zum Thema Butzbach und die Amerikaner mit Gästeführerin Ulrike von Vormann an. Treffpunkt ist am Butzbacher Museum in der Färbgasse 16, wo auch die Tickets erworben werden können.
Über Jahrzehnte war die US-Army ein bedeutender Teil Butzbachs. Häuserbesetzungen nach Kriegsende durch die Amerikaner brachten viel Leid über Teile der Bevölkerung. Aber auch die nicht ganz ungefährlichen Tauschgeschäfte, der Schwarzmarkt, an denen sich auch biedere Hausfrauen beteiligten, um der Familie ein genussreicheres Leben zu ermöglichen, werden bei dieser Stadtführung erwähnt. Vorbei an den Stätten, wo sich die Jungs aus Übersee gerne aufhielten, durch das ehemalige Kasernengelände im Schloss-Areal werden hier viele Geschichten erzählt, die Ulrike von Vormann aus der eigenen Familie, wie auch von Butzbacher Zeitzeugen erfahren hat. Als Nachkriegskind wuchs sie, wie viele in ihrem Alter, mit der Anwesenheit der Amerikaner auf. Noch bis 1991 sah man GIs in der Innenstadt, und in den 1950er Jahren wunderte sich kein Butzbacher, wenn ein Panzer durch die Innenstadt fuhr. Um die Weihnachtszeit spazierten die deutschen Familien gerne durch die „Ami-Siedlung“ um den, für damals deutsche Begriffe, aufwendigen und fröhlichen Weihnachtsschmuck an Fenstern und Türen zu bewundern. Eine interessante und unterhaltsame Führung, die ca. 1 ½ Stunden dauert.