Ausstellung wird im Butzbacher Museum am Donnerstag um 17:00 Uhr eröffnet
Unter dem Titel „Kelten Land Hessen – Archäologische Spuren im Herzen Europas“ findet das erste große Archäologie-Jahr in Hessen statt. Beteiligt sind Landes-, Kreis- und Stadtarchäologen, Forschungseinrichtungen, Vereine und Museen, die über das ganze Bundesland und Jahr mit Hilfe von Ausstellungen, Infotagen, Workshops und Führungen das reiche kulturelle Erbe der Kelten und neue Forschungsergebnisse präsentieren.
Auch das Museum Butzbach ist Partner dieses überregionalen Themenjahres. Ab September wird die Ausstellung „Von der Grabung ins Museum – Frühe Kelten in Hessen“ zu sehen sein. Sie wird Funde aus Butzbach-Griedel präsentieren, die erst im Herbst letzten Jahres entdeckt und ausgegraben wurden.
Durch Untersuchungen im Vorfeld anstehender Baumaßnahmen vermutete man in Griedel vorgeschichtliche Gräber. Zunächst stieß das Ausgrabungsteam im Jahr 2020 stattdessen auf Spuren von Siedlungen der Jungsteinzeit und Bronzezeit. Im Sommer 2021 trat dann ein eisenzeitliches Gräberfeld früher Kelten der Hallstattzeit zutage. Insgesamt wurden bis zum Ende des Jahres 2021 über 40 Bestattungen geborgen. Die bis 2022 fortlaufende Grabungskampagne kann die Zahl aber weiter erhöhen. Die Grabbeigaben wie Keramik und Schmuck geben einen ersten Hinweis, dass der Bestattungsplatz wohl im 8. Jh. v. Chr. genutzt wurde.
Anhand dieser Funde erhalten Besucher*innen der Ausstellung einen Blick „hinter die Kulissen“ der Archäologie- und Museumsarbeit. Anschaulich werden die verschiedensten Stationen gezeigt, die beispielsweise eine ausgegrabene Urne des Gräberfelds durchläuft, bevor sie in der Museumsvitrine in neuem Glanz erstrahlt. Die sozusagen „noch warmen“ Funde geben damit gleichzeitig einen Einblick in die Zeit früher Kelten im Butzbacher Raum.